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Keith Richards & The X-Pensive Winos: Live At The Hollywood Palladium (Review)

Artist:

Keith Richards & The X-Pensive Winos

Keith Richards & The X-Pensive Winos: Live At The Hollywood Palladium
Album:

Live At The Hollywood Palladium

Medium: CD/Do-LP/Limitiert/farbig/Ltd. Box
Stil:

Rock, Blues

Label: BMG/Warner
Spieldauer: 57:32
Erschienen: 20.11.2020
Website: [Link]

32 Jahre ist es bereits her, dass KEITH RICHARDS nicht mit seinen ROLLING STONES, sondern den von ihm zusammengestellten THE X-PENSIVE WINOS („The loosest tight band you've ever heard!“) auf der Bühne des Hollywood Palladium stand und ein schwer beeindruckendes Konzert hinlegte, auf dem er vorrangig die Songs seines Solo-Albums „Talk Is Cheap“ (1988), aber auch jede Menge ROLLING STONES-Songs präsentierte. Damals war es der vorletzte Auftritt im Rahmen einer 12-Städte-Tournee durch die USA, wobei gerade The Hollywood Palladium eine spezielle Bedeutung für den singenden Stones-Gitarristen darstellte, da er dort noch eine Rechnung offen hatte, die er nun mit einer gehörigen Prise Humor heimzahlte, indem er während des Konzerts darauf verwies, dass er von diesem Parkett schon einen vorzeitigen Abgang hatte. Ein Seitenhieb auf das Jahr 1972, als Richards bei seinem Idol Chuck Berry live im Palladium mitspielen wollte, aber von der Bühne verwiesen worden war, weil er angeblich zu laut spielte.

Nun also, 16 Jahre später, stand nur er im Mittelpunkt des Hollywood Palladium, samt einer Band, die damals (und heute noch) zum Who Is Who der Musikszene zählte. Der Konzert-Livemitschnitt wurde erstmals 1991 veröffentlicht und zeichnete sich damals schon durch einen guten, etwas basslastigen Sound aus, wobei das Konzert selber wirklich so stark ist, dass es locker mit jedem ROLLING STONES-Live-Erlebnis mithalten könnte. Dieses ursprünglich 1991 veröffentlichte Album erscheint nun in einer Neuauflage als Super-Deluxe-Box, remasterte CD, remasterte Doppel-LP und digitalen Formaten.

Sicher werden auch viel Stones-Fans an dem Live-Album nicht vorbeikommen, gerade weil Richards ein paar sehr interessante Titel seiner Stammband mit auf die Setlist setzte. Als da wären gleich zwei Songs vom 1972er-Album „Exile On Main St.“ („Time Is On My Side“ und „Happy“) sowie „Too Rude“ von „Dirty Works“ (1986) und „Connection“ von „Between The Buttons“ (1967). Echte Leckerbissen statt der nach und nach ausgeleierten Standard-Stones-Hits, auf die jeder Sampler zurückgreift!

Aber auch das Zustandekommen des Richards-Albums „Talk It Cheap“ ist interessant, da es diese Debüt-Solo-Scheibe und wohl auch die Tour dazu nie gegeben hätte, wenn sich MICK JAGGER und KEITH RICHARDS während dieser Zeit nicht so sehr gezofft hätten, dass jede Menge Fetzen flogen und viel ROLLING STONES-Porzellan zerschlagen wurde. Jagger wollte damals sich mehr um seine Solo-Karriere kümmern, anstatt für das „Dirty Works“-Album mit den Stones auf Tour zu gehen. Nur darum begann Richards – so gesehen aus Protest gegen und Konkurrenz zu Jagger – an seinem ersten Solo-Album zu arbeiten, das deutlich stärker auf die steinigen Wurzeln zurückgriff, als Jaggers zeitbetontes Pop-Appeal.

So klang dieses Live-Album mehr nach den Stones, ohne ihren singenden Frontmann, als die Stones selber. Aber es gibt auch jede Menge Blues-, Soul- und sogar Reggae-Elemente zu erleben, mit denen die Live-Wirkung gehörig aufgepeppt wird. Gerade durch diese spannende Kombination fand dieses Solo-Album auch bei allen Stones-Fans und einer Vielzahl von Kritikern riesigen Anklang. Und live kommen die Songs daraus noch etwas druckvoller und leidenschaftlicher rüber, auch weil Richards in absoluter Spielfreude ist und seine Band ihn dabei perfekt begleitet, wie man auf dieser zur Besprechung vorliegenden remasterten Doppel-LP im limitierten dunkelroten 180g-Vinyl im Gatefold-Cover samt bedruckter Innenhüllen nur zu gut hören kann!

FAZIT: Der Knatsch im Hause ROLLING STONES zwischen Mick Jagger und Keith Richards hatte nicht nur Richards erstes Solo-Album „Talk Is Cheap“ (1988) zur Folge, sondern auch eine Konzert-Tournee durch Amerika mit KEITH RICHARDS und seiner Band THE X-PENSIVE WINO. Hier gibt’s nun „Live At The Hollywood Palladium“ mit dem Konzert vom 15. Dezember 1988 erstmalig als limitierte Super Deluxe-Box, remasterte CD, remasterte Doppel-LP und in digitalen Formaten.

PS: Und hier noch die Übersicht zu allen weiteren remasterten Formaten:

Super Deluxe Box Set:
The remastered album on 2 180g LPs
10” vinyl of 3 unreleased bonus tracks (I Wanna Be Your Man, Little T&A, You Don’t Move Me) *Exclusive to this box set only*
Remastered CD of original album
DVD of original concert film *Exclusive to this box set only*
40 page, hardback book with David Fricke essay featuring a new interview with Keith, plus extensive rare and unseen photos from Keith’s archives
Reproductions of archival materials from the tour including:
Tour press release
Keith’s handwritten setlist
Hand-drawn band dressing room sign
Tour itinerary
Press photos
Ticket stub
VIP & backstage passes
Keith’s custom Hollywood Palladium plectrum
Promotional wine label & bag given away at the show . . . and more!

1CD
2LP 180g
2LP 180g Limited Edition Red
Digital

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3200x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Seite A (13:02):
  • Take It So Hard (4:27)
  • How I Wish (4:05)
  • I Could Have Stood You Up (4:30)
  • Seite B (18:48):
  • Too Rude (7:46)
  • Make No Mistake (6:30)
  • Time Is On My Side (4:32)
  • Seite C (19:45):
  • Big Enough (3:46)
  • Whip It Up (5:35)
  • Locked Away (5:49)
  • Struggle (4:35)
  • Seite D (15:57):
  • Happy (7:08)
  • Connection (2:33)
  • Rockawhile (6:16)

Besetzung:

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  • keine Interviews
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